In der Hochzeit der DFssgF-Verschickung, die dankenswerterweise von Schnuppensuppe zum nun bereits fünftem Mal organisiert wurde, sich für eine klitzekleine Weile zu verkrümeln ist natürlich hochriskant, was tun, wenn sich die mitgeschickte Salatköstlichkeit als nicht den warmen Lagertemperaturen genehm erweist, gar Auswüchse produziert?
Nun zeigt sich das durch bereits zwei Teilnahmen geschulte Organisationsgeschick, einfach die Adresse von playground angeben und darauf setzen, dass sich nicht am Paketinhalt vergriffen wird
Das mit Bedacht ausgewählte Zustellungsdatum des Postpaktes fiel auf einen von uns nicht genehmigten Abwesenheitstag und anschließender Lagerung in einem sich eigentlich schon fast in einem anderen Stadtteil befindlichen Laden, der über akkurate Öffnungsgegebenheiten jenseits normaler Aufsteh- und Arbeitsschlusszeiten verfügte.
Das war natürlich erschütterlich, playgrounds Gesicht nach langem Fußmarsch vor den verschlossenen Türen nicht zu sehen, aber wir waren ja nun mal nicht da
Dann O-Schreck — O-Weh eine von der Organisatorin nachfragende Mail, ob die Paketnachricht angekommen sei, dunkel schwante es uns nun, dass verderbliche Ware von der Versandperson mit auf den Weg gegeben sein könnte, der Kurzaufenthalt anderenorts wurde nach Rücksprache mit den feinen Nasen von Playgrounds Katze + der Aufpasskatze verlängert, nichts Schimmliges wovor sich wegzulaufen lohnen würde im Päckchen — Hurra!
Genau so ist es!
Gestern dann also auf den Weg machen, um sich die Überraschung abzuholen, die Zeit drängelt, vielleicht hatten die cats Schnupfen, dann auch noch nervende Personen im Öffentlichen Nahverkehr, und zwar die Plageversion, erst sich drängelnd vorkämpfen, um dann abrupt stehen zu bleiben in der Tür (die Wahl welchen der 7 freien Plätze anzusteuern wäre, muss schließlich mit Bedacht gewählt werden); innerliche Flüche welche Strafe dieses Vergehen am besten nach sich ziehen sollte werden mit der Aussicht auf den leckeren Inhalt des Foodpaketes beiseitegeschoben.
Jetzt sind es nur noch wenige Meter, wenn jetzt noch die Eingangstür wie neulich so klemmt, dass sie sich nicht mehr öffnen lässt, dann wird der Hausverwaltung, die den inzwischen halb Neukölln gehörenden Konzern ihre Dienste mit Bedacht auf niedrigster Flamme leistet, ein unfreundlicher Zwischenbesuch abgeleistet.
Aber es ist Ende November, irgendeine sicherlich liebe Person hat zur Reparatur der Zugangsmöglichkeit beigetragen und nun heißt es nur noch Treppensteigen und sich auf das Paket zu stürzen.
Es kommt aus südlichen Gefilden, es ist verpackt mit Artikeln über Kinderpflege und so Zeugs, die Absendestation schwelgt offensichtlich in dergleichen
Aus der für das nächste Deutsche Foodblogs schicken sich Fresspakete sich gut eignenden Noppenfolie wickeln sich mehrere Campari Soda in Fläschchen, die süßen kleinen, das nahe Italien hat seine Finger mit im Spiele.
Die Tüte Chips (Bio!) ergoss sich sogleich in die hungrige und begierig auf Teilhabe gierende Verwahrperson, letzte Reste konnten gerade mal so gerettet werden, zu köstlich die Pastinaken, Rote Bete und Karotten, die hier zu Höchstform für den knabbrigen Genuss auflaufen.
Fettige Finger können mit bayrischer Musterung in Serviettenformat gereinigt werden, welches aus Malmö stammend für den Lokalkolorit in Berliner Küchen äußerst gut ankommt
Der süße Luise Händelmaier´s Bio-Senf — ebenfalls aus Bayern — erweist sich gleichfalls überaus geeignet für uns kleine Leckermäulchen, da müssen gleich mal morgen Würstchen geordert werden. Aber, was wäre ein komplettes bajuwarisches Mahl ohne die klassische Backerbse, die sowohl für den feinen Snackgenuss, als auch für die gute Suppe zu gebrauchen ist, selbstredend mit bayerischer Dekopackung.
Und ein Gruß aus dem Herzen Bayerns ohne obligatorische Bussi — das geht natürlich auch nicht, da gab es gleich mehrere auf einmal mit Weisheiten in multilingualer Ausfertigung, die sind immer gut, auch wenn sie aus Perugia (und inzwischen von einem bösen Konzern) und nicht aus Bayern stammen, Schokoladenkleinigkeiten sind bekanntlich immer gerne gesehen
Der Holunderbeerenklau im Münchener Olympiapark ließ fast streichfähiges Gelee hervorbringen, ohne Kühlschrankaufenthalt auch prima als Sirup verwendbar, es wurde schon gekostet, es wird sich vorzüglich eigenen für allerlei kulinarische Begebenheit; für etwaige Vorräte, für die von der Absenderin als nicht zufriedenstellend eingeschätzten Konsistenz der Glasfüllung, stehen wir zur Entsorgung bereit
Absolut den langen Reiseweg unbeschadet überstandenes Superbrot der Lieblingsbäckerei Neulinger wurde anweisungsgemäß getoastet (es war aber auch noch erstaunlich frisch) in dicker Scheibenformatausführung, sehr lecker.
In der ehemaligen Zwischenheimat des versendenden Foodblogs gibt es ja leider auch nur sehr wenige Bäckereien, die den Namen auch verdient haben. Vielleicht liest die Bäckerei diese Zeilen und eröffnet eine Filiale
Die Versenderin hat sich eifrig Mühe gegeben und unsere begeisterten Kommentare studiert und ein für uns fein abgestimmtes Fresspaket zusammengestellt, ein dickes Dankeschön geht deshalb an Schnuppensuppe, von der das tolle Paket gepackt wurde.
Jetzt sind wir ja quasi ehrenhalber in die bayerische Gemeinschaft aufgenommen worden, nur das „Grüß Gott“ verkneifen wir uns, das Bacio-Beilägchen legt was anderes nahe
Wohin das obenauf gelegte, auch den header des Schnuppensuppe-Bloges schmückende Foto, gehängt wird, ist noch in Auswürfelung, aber zwischen den diversen Austattungsgegenständen in unserer kulinaria katastrophalia-Küche findet sich bestimmt noch ein Platz.
Die Zusammenfassung aller Pakete kann peu à peu bewundert werden, unser Paket ist auch schon bei Foodfreak angekommen, dort wird allerdings noch gepuzzelt
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