Weinstöpsel ohne Korkambition
Ok, gehört und gelesen war schon so einiges von den kleinen Verschlüssen, die Müffelproblematik von verdorbenen Weinen durch Korken war des Öfteren auch schon hier zu beobachten gewesen. Nun war aber die Überraschung trotzdem groß, als so ein Glaskorken in einer Flasche Wein unter Alufestverschluss sich herausschälte.
Der Spieltrieb setzte natürlich gleich ein und auch zwanzig mal rauf und wieder raus machte der Plastik(?)-Ummantelung um den unteren Teil (Glas auf Glas kommt nicht gut) nicht den Garaus.
Ploppt zwar nicht so schön wie ein aus Kork gefertigter Verschluss, aber er macht sich dafür mit einem dezenten Hauch bemerkbar, das bedeutet natürlich, dass es sich um exklusive Wein-Ware handelt.
In unserem Falle um einen vom Weingut Klaus Knobloch, der in so ziemlich jedem Bioladen angeboten wird (Preisspanne so von 6,60 bis 12,95), einem Achat aus der sogenannten Edelsteinserie, eine Rebe bleibt nur hängen am Trieb und zaubert so die gute Qualität des Weißen Burgunders hervor.
Leicht perlig und nicht zu kalt genossen, ein eher leichter, verspielter und raffinierter Wein (uns fallen grad nicht passenden Vokabeln ein, was wohl auch daran liegt, dass der alle ist) zum so trinken , welche will darf auch ausgewählte kulinaria katastrophalia-Spezialtäten dazu genießen
Was aber mit den lustigen Glasstöpseln anstellen, wenn sie sich anhäufen und schon sämtliche zur Verfügung stehende Fläschchen damit bestückt worden sind. Sammeln? Verschenken? Kunstwerke bauen? Die alten Korken aus Kork durften ja immer in eine Kiste oder sonstwo in der Küche rumfliegen bis sich dann endlich erbarmt wurde und sie zur Restverwertung wanderten.
Und eigentlich brauchen wir auch keine Glaskorken — für anfallenden Restwein wird ein Vakuumverschluss benutzt, der den Wein ein paar Tage länger haltbar/genießbar macht, eine famose Erfindung.
Entzückend!
Überraschung auch, dass es neuerdings einen Nachfolgesender von Radio Multikulti gibt. Der Berliner Sender war bekanntlich zum Jahresende plattgemacht worden, weil Informationen für MigrantInnen in der Hauptstadt nicht mehr wichtig sind (die dürfen schließlich nicht wählen), eines der Argumente für die Schließung war ja die angeblich zu geringe Zuhörerinnenzahl (wobei nur die deutschen ZuhörerInnen gezählt und hochgerechnet worden waren). Das Problem dürfte der nun freudig entdeckte Nachfolgesender zwar auch noch haben, aber den gibt es (bisher) auch nur im Internet:
wieder da
radio multicult 2.0 startet als das Internetradio so langsam durch und stellt nach Anfangsschwierigkeiten ein immer ansprechender werdendes Programm auf die Beine. Zwar hakt es hier und da noch ein wenig, die Ansagen wirken manchmal etwas bemüht; es steht aber auch kein Etat mehr zur Verfügung mit dem sich der Sender das bisherige Personal leisten kann, sondern es wird ehrenamtlich gearbeitet. Die alte Bandbreite der Musikauswahl macht das aber wieder wett
Ein Versuch wird auch gleich gestartet. Sendungen in einigen Sprachen können am Computer oder Internetradio per Klick auf eine deutsche oder englische Version umgeschaltet werden. Noch nicht ausprobiert, klingt aber interessant.
Vielleicht würde sich der Glaskorken auf der leeren Weinflasche ganz wohl fühlen. Glas zu Glas. Dazu müsste man aber erst mal ein paar Hundert davon sammeln.
Sammeln ist schon mal gut

Dann eine Girlande daraus basteln, indirekt beleuchten und als Balkonstimmungslicht für laue Sommernächte nehmen
@lamiacucina
Spontan beschlossen die Nachbars-WG rauszuekeln und den freien Raum für dieses Projekt sinnvoll zu nutzen
@sammelhamster
Erste Leuchtproben verlaufen nicht schlecht, auf Dauer ist uns der Wein dann aber doch etwas zu teuer, da gibt es (fast) ebenso gut schmeckende andere Favorit-Weine, die preisgünstiger sind.
Sammeln ist immer gut