Der Chicoree vermochte den frischen Akzent zu süß-mittelscharfer Raffinesse zu setzen
Der letzte Tag, um endlich den Blogeevent Chicoree mit unserem Beitrag zum bitteren Gewächs zu versüßen und deshalb musste schnell auch noch der Gegenstand des Wettbewerbes geordert werden. Und was jetzt damit anstellen? Chicoreesalat wäre optimal und mit Pampelmuse und frisch gepresst daherkommenden Orangensaft und Kürbiskernöl immer gerne mal wieder verkostet. Und weil es so kommen muss, war einfach keine saure Frucht aufzutreiben und fauler WG-Inhalt antwortet auf hilfesuchende Anrufe nur mit: Es ist sooo kalt und ich ich liege sooooo faul auf dem Sofa. Das ist natürlich ein schlagendes Argument während von anrufender Person selber im Regen und Grapefruit suchend die nass heraufziehende Kälte begutachtet wird — also rasch umdisponiert und spontan was kreiert, was sich als sich so köstlich erwies, dass dies unbedingt noch mal als protzerisches Angebot bei der nächsten Massenverköstigung in unserer kulinaria-katastrophalia-küche dargeboten werden muss.
Und dabei ist es ganz einfach und wir haben es mal wieder bedauert, dass wir das zur Mittagszeit in die Küche strömendes Sonnenlicht nicht auszunutzen wussten. Und dabei waren erst Zweifel geäußert worden, die alsbald als noch nie getätigte Aussage schändlich dem Vergessen anheimgestellt wurde während sich um die kläglichen Reste gestritten wurde. Vorher wurde natürlich noch ein bißchen ausprobiert und herumgewerkelt — Versuche in einer überbackenen Variante oder mit Tomaten waren nicht ganz so auf Gegenliebe gestossen und so konnte die alle zufriedenstellende Endvariante nur punkten. Also zusammengfasst: sehr, sehr lecker wars mal wieder!
Wie gehts denn jetzt und was wird benötigt:
Chicoree
Ahornsirup
Putenbrust
Grüne Pfeffer-Körner (am besten gefriergetrocknete!)
Öl
Orangen
Deko-Basilikum
Balsamico Riserva
Mozarella de Buffalo
Putenbrustfilet in Streifen schneiden und in Ahornsirup für ca. eine Stunde marinieren. Währenddessen grüne Pfefferkörner grob zerstampfen und dann die Streifen darin wenden und in Sonnenblumenöl auf höherer Stufe für ein paar Minuten (je nach Dicke) braten und immer wieder rasch drehen damit es nicht anbrennt und zu trocken wird.
Chicoree drapieren, Orangen-Filet-Stücke verschönern die geschmackliche Komponente und darauf dann die gepfefferten Filetstreifen. Zur Verfeinerung dann Mozarella di buffalo gewürfelt, der mit Spritzern des hervorragenden Balsamico Reserva verfeinert werden konnte. Ein Hochgenuss – mal ganz unbescheiden, der die Kombination der bitteren Grundlage mit Süße der Orangen und des Balsamico dezent wirkend zum Pefferton um die Putenbrust, die ihrerseits leichte delikate Ahornsiruptöne aufwies, zu verbinden wusste. Gerade der Chicoree wirkt als Ausgleich zum eher mild als allzu scharf daherkommenden Grünen Peffer als I-Tüppfelchen.
Köstlich wunderbar frisch gepfeffert mit dem Akzent der bitteren Frische, die nur durch Süße unterbrochen zu einer Komposition sondergleichen werden konnte — was sonst